Störungsbilder

Dysphagie

Was bedeutet „Dysphagie“?

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Bei manchen Erkrankungen kommt es zu Schwierigkeiten beim Schlucken, zu Schluckstörungen. Dysphagie ist dafür der Fachbegriff. Die direkte Übersetzung lautet genau genommen Ess [= phagein] störung [= dys]. (*1, S.8).


*1 Prosiegel M, Weber S. (2018). Dysphagie. Diagnostik und Therapie. Ein Wegweiser für kompetentes Handeln. 3. Aufl. Springer. 

Warum erfordert eine Dysphagie besondere Aufmerksamkeit?

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Bei erwachsenen Menschen gibt es anatomische eine Besonderheit: Wir benutzen ein und dasselbe Organ, nämlich Mund und oberen Hals/Rachenraum zur Nahrungsaufnahme und -weiterleitung und als Atemweg. Daher können wir auch nicht gleichzeitig essen, schlucken und atmen. Erst im unteren Rachenraum trennen sich diese Wege, in Luftröhre und Speiseröhre. Das hat zur Folge, dass Nahrung, aber auch Speichel, vor dieser Trennung in den Kehlkopfeingang gelangen können oder bis in die Luftwege darunter: Wir verschlucken uns (ebd.). Bei bestimmten Erkrankungen kommt das häufiger vor und kann dann auch gefährlich werden. Es kann zum Beispiel zu Lungenentzündungen kommen (ebd., S. 140ff.). 

Daraufhin wird dann häufig weniger gegessen oder getrunken. Oder es werden nur noch solche Lebensmittel gewählt, die ohne Probleme, zum Beispiel ohne Husten, geschluckt werden können. In der Folge fehlen dem Körper dann wichtige Nahrungsbestandteile oder auch einfach genug Flüssigkeit. Das nennt man Mangelernährung bzw. Dehydratation, beides kann zusätzlich krank machen (*2, 247ff.).


*2 Bartolome G, Schröter-Morasch H (2018). Schluckstörungen. Interdisziplinäre Diagnostik und Rehabilitation. 6. Aufl. Urban und Fischer. 

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

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 Ziel ist es, (wieder) ohne Probleme und Gefahren essen und trinken zu können, und zwar in ausreichender Menge (ebd., nach Matuso und Palmer 2008, S.4) sowie die Vermeidung der o.g. Mangelzustände (ebd., 247ff.).Gleichzeitig geht es um Lebensqualität: Essen und Trinken soll gut schmecken und alleine, aber auch zu Mehreren möglich sein. Es ist also wichtig, von vornherein die Wünsche von Patientin und Patient mit einzubinden: Was mögen Sie besonders gern? Soll gemeinsam gegessen werden, steht zum Beispiel ein Geburtstag an? (*1, S. 232, 239) 

In der Therapie gibt es viele Verfahren, die zusammen helfen können, die Fähigkeit zu Schlucken zurück zu erlangen, oder dass Schlucken wieder besser zu bewältigen. Hier einige Beispiele: Man kann das Schlucken an sich trainieren, zum Beispiel mit Kräftigungsübungen für die Zunge oder den Kehlkopfbereich. (restituierende Verfahren). Man kann das Schlucken verbessern, indem man das Schluckverhalten ändert und zum Beispiel die Zunge nach dem einzelnen Schluck länger als eigentlich normal an den oberen Gaumen drückt (kompensatorische Verfahren) (*3, 43ff.). Zudem kann man Hilfsmittel verwenden oder die Konsistenz der Nahrung ändern, zum Beispiel über Andicken von Flüssigkeiten (Adaptive Maßnahmen). Parallel geht es aber auch um ganzkörperliche Themen wie etwa die Körperhaltung beim Essen und Trinken, die das Schlucken unterstützen, aber auch behindern kann. 

Was jeweils im Einzelfall hilft und was auch schaden sein kann, ist für jede Patientin und jeden Patienten individuell unterschiedlich (*1, S. 216f.). 

Eine genaue Diagnostik und das Besprechen und Einüben des passenden Trainings sind daher die Voraussetzung für Ihre Sicherheit und gutes Gelingen. 

 

*1 Prosiegel M, Weber S. (2018). Dysphagie. Diagnostik und Therapie. Ein Wegweiser für kompetentes Handeln. 3. Aufl. Springer. 
*2 Bartolome G, Schröter-Morasch H (2018). Schluckstörungen. Interdisziplinäre Diagnostik und Rehabilitation. 6. Aufl. Urban und Fischer. 
*3 Dziewas R., Pflug C. et al., Neurogene Dysphagie , S1-Leitlinie, 2020, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: https://dgn.org/leitlinien/ll-030-111-neurogene-dysphagie-2020/ (Zugriff am 7.09.2022) 

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

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 Ziel ist es, (wieder) ohne Probleme und Gefahren essen und trinken zu können, und zwar in ausreichender Menge (ebd., nach Matuso und Palmer 2008, S.4) sowie die Vermeidung der o.g. Mangelzustände (ebd., 247ff.).Gleichzeitig geht es um Lebensqualität: Essen und Trinken soll gut schmecken und alleine, aber auch zu Mehreren möglich sein. Es ist also wichtig, von vornherein die Wünsche von Patientin und Patient mit einzubinden: Was mögen Sie besonders gern? Soll gemeinsam gegessen werden, steht zum Beispiel ein Geburtstag an? (*1, S. 232, 239) 

In der Therapie gibt es viele Verfahren, die zusammen helfen können, die Fähigkeit zu Schlucken zurück zu erlangen, oder dass Schlucken wieder besser zu bewältigen. Hier einige Beispiele: Man kann das Schlucken an sich trainieren, zum Beispiel mit Kräftigungsübungen für die Zunge oder den Kehlkopfbereich. (restituierende Verfahren). Man kann das Schlucken verbessern, indem man das Schluckverhalten ändert und zum Beispiel die Zunge nach dem einzelnen Schluck länger als eigentlich normal an den oberen Gaumen drückt (kompensatorische Verfahren) (*3, 43ff.). Zudem kann man Hilfsmittel verwenden oder die Konsistenz der Nahrung ändern, zum Beispiel über Andicken von Flüssigkeiten (Adaptive Maßnahmen). Parallel geht es aber auch um ganzkörperliche Themen wie etwa die Körperhaltung beim Essen und Trinken, die das Schlucken unterstützen, aber auch behindern kann. 

Was jeweils im Einzelfall hilft und was auch schaden sein kann, ist für jede Patientin und jeden Patienten individuell unterschiedlich (*1, S. 216f.). 

Eine genaue Diagnostik und das Besprechen und Einüben des passenden Trainings sind daher die Voraussetzung für Ihre Sicherheit und gutes Gelingen. 

 

*1 Prosiegel M, Weber S. (2018). Dysphagie. Diagnostik und Therapie. Ein Wegweiser für kompetentes Handeln. 3. Aufl. Springer. 
*2 Bartolome G, Schröter-Morasch H (2018). Schluckstörungen. Interdisziplinäre Diagnostik und Rehabilitation. 6. Aufl. Urban und Fischer. 
*3 Dziewas R., Pflug C. et al., Neurogene Dysphagie , S1-Leitlinie, 2020, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: https://dgn.org/leitlinien/ll-030-111-neurogene-dysphagie-2020/ (Zugriff am 7.09.2022) 

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Aphasie

Was bedeutet „Aphasie“?

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Nach bestimmten Erkrankungen des zentralen Nervensystems kann es zu einer Sprachstörung kommen (*1, S.13). Der Fachbegriff dafür ist Aphasie. „Die wörtliche Übersetzung „fehlende Sprache“ ist jedoch irreführend: Ebenso wie „Anämie“ keinen völligen Blutverlust, sondern eine Blutarmut bezeichnet, bedeutet „Aphasie“ in der Regel keinen kompletten Sprachverlust  (*2, S.4)“.

„Patienten mit einer Aphasie sind selten sprachlos“ (ebd.)


*1 Nobis-Bosch et al. (2013). Diagnostik und Therapie der akuten Aphasie. Stuttgart: Thieme.

*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

Warum erfordert eine Aphasie besondere Aufmerksamkeit?

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„Unsere alltäglichen Aktivitäten und damit auch die Teilhabe am sozialen Leben sind unmittelbar mit Sprache und der Verwendung von Wörtern verknüpft. Durch die sprachlichen Einschränkungen, die Menschen mit Aphasie erleben, ist der gewohnte Umgang mit Sprache nicht mehr selbstverständlich.“ (*3, S. 7). Das „kommunikative Handeln“ ist beeinträchtigt (*4, S. 24). Das kann erhebliche Folgen für Miteinander und Wohlbefinden haben. Es kann zum Beispiel in Beziehungen zu veränderten Rollenverteilungen kommen, den Beruf oder ein Hobby auszuüben kann deutlich schwerer fallen, soziale Kontakte können wegfallen. Psychisch kann das belastend sein und Gefühle wie „Frust, Angst, Stress“ auslösen. (ebd., S. 31).


*3 Stadie N., Hanne S., Lorenz A. (2019). Lexikalische und semantische Störungen bei Aphasie. Stuttgart: Thieme.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

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 „Das übergreifende Ziel der Aphasietherapie besteht darin, dass eine Person mit Aphasie sprachlich und kommunikativ handlungsfähig sowie möglichst autonom am Leben teilhaben kann.“ (*4, S. 73) 

Dazu werden gemeinsam Therapieziele festgelegt, die Sie als Patientin oder Patient erreichen möchten. Je nach Schwere der Sprachstörung und Ihrer persönlicher Situation können diese Ziele sehr verschiedenartig sein, etwa den Ehepartner am Telefon begrüßen oder verabschieden können (*5, S. 11) oder auch, „am Telefon wesentliche Neuigkeiten mitteilen können“ (*2, S. 153), also zum Beispiel wieder ein ganzes Telefonat mit einer Freundin oder dem Chef führen können.

In der Therapie erfolgt, nach Diagnostik und formulierten Zielen, dann eine „Verknüpfung von Funktions- und Alltagszielen“ (ebd.). Es wird zum einen sprachsystematisch gearbeitet, etwa indem für ein Telefonat am S-P-O- Satzbau gearbeitet wird: „Ich (Subjekt) esse (Verb/Prädikat) Kuchen (Objekt)“ Zum anderen werden pragmatisch-funktionale Fähigkeiten trainiert: Das bevorstehende Telefonat wird zum Beispiel im Rollenspiel geübt. Für das direkte Gespräch kann auch das intensivere Verwenden nonverbaler Kommunikationstechniken wie Mimik, Gestik und Zeichnen hilfreich sein (*4, S. 86f.), etwa mit Ehepartner oder Freundin. 

Welche Methoden genau ausgewählt werden, hängt individuell von Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, von Ihren Neigungen und Interessen ab. In festgelegten Abständen, zum Beispiel alle zehn Wochen, erfolgen Erhebungen darüber, ob die besprochenen Ziele jeweils erreicht worden sind oder auch an die aktuelle Situation angepasst werden müssen (*5, S.9)


*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

*5 Coopmanns J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. In: FORUM Logopädie, 1 (21), S. 6-13.

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

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 „Das übergreifende Ziel der Aphasietherapie besteht darin, dass eine Person mit Aphasie sprachlich und kommunikativ handlungsfähig sowie möglichst autonom am Leben teilhaben kann.“ (*4, S. 73) 

Dazu werden gemeinsam Therapieziele festgelegt, die Sie als Patientin oder Patient erreichen möchten. Je nach Schwere der Sprachstörung und Ihrer persönlicher Situation können diese Ziele sehr verschiedenartig sein, etwa den Ehepartner am Telefon begrüßen oder verabschieden können (*5, S. 11) oder auch, „am Telefon wesentliche Neuigkeiten mitteilen können“ (*2, S. 153), also zum Beispiel wieder ein ganzes Telefonat mit einer Freundin oder dem Chef führen können.

In der Therapie erfolgt, nach Diagnostik und formulierten Zielen, dann eine „Verknüpfung von Funktions- und Alltagszielen“ (ebd.). Es wird zum einen sprachsystematisch gearbeitet, etwa indem für ein Telefonat am S-P-O- Satzbau gearbeitet wird: „Ich (Subjekt) esse (Verb/Prädikat) Kuchen (Objekt)“ Zum anderen werden pragmatisch-funktionale Fähigkeiten trainiert: Das bevorstehende Telefonat wird zum Beispiel im Rollenspiel geübt. Für das direkte Gespräch kann auch das intensivere Verwenden nonverbaler Kommunikationstechniken wie Mimik, Gestik und Zeichnen hilfreich sein (*4, S. 86f.), etwa mit Ehepartner oder Freundin. 

Welche Methoden genau ausgewählt werden, hängt individuell von Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, von Ihren Neigungen und Interessen ab. In festgelegten Abständen, zum Beispiel alle zehn Wochen, erfolgen Erhebungen darüber, ob die besprochenen Ziele jeweils erreicht worden sind oder auch an die aktuelle Situation angepasst werden müssen (*5, S.9)


*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

*5 Coopmanns J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. In: FORUM Logopädie, 1 (21), S. 6-13

Dysphagie

Was bedeutet „Aphasie“?

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Nach bestimmten Erkrankungen des zentralen Nervensystems kann es zu einer Sprachstörung kommen (*1, S.13). Der Fachbegriff dafür ist Aphasie. „Die wörtliche Übersetzung „fehlende Sprache“ ist jedoch irreführend: Ebenso wie „Anämie“ keinen völligen Blutverlust, sondern eine Blutarmut bezeichnet, bedeutet „Aphasie“ in der Regel keinen kompletten Sprachverlust  (*2, S.4)“.

„Patienten mit einer Aphasie sind selten sprachlos“ (ebd.)


*1 Nobis-Bosch et al. (2013). Diagnostik und Therapie der akuten Aphasie. Stuttgart: Thieme.

*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

Warum erfordert eine Aphasie besondere Aufmerksamkeit?

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„Unsere alltäglichen Aktivitäten und damit auch die Teilhabe am sozialen Leben sind unmittelbar mit Sprache und der Verwendung von Wörtern verknüpft. Durch die sprachlichen Einschränkungen, die Menschen mit Aphasie erleben, ist der gewohnte Umgang mit Sprache nicht mehr selbstverständlich.“ (*3, S. 7). Das „kommunikative Handeln“ ist beeinträchtigt (*4, S. 24). Das kann erhebliche Folgen für Miteinander und Wohlbefinden haben. Es kann zum Beispiel in Beziehungen zu veränderten Rollenverteilungen kommen, den Beruf oder ein Hobby auszuüben kann deutlich schwerer fallen, soziale Kontakte können wegfallen. Psychisch kann das belastend sein und Gefühle wie „Frust, Angst, Stress“ auslösen. (ebd., S. 31).


*3 Stadie N., Hanne S., Lorenz A. (2019). Lexikalische und semantische Störungen bei Aphasie. Stuttgart: Thieme.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

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 „Das übergreifende Ziel der Aphasietherapie besteht darin, dass eine Person mit Aphasie sprachlich und kommunikativ handlungsfähig sowie möglichst autonom am Leben teilhaben kann.“ (*4, S. 73) 

Dazu werden gemeinsam Therapieziele festgelegt, die Sie als Patientin oder Patient erreichen möchten. Je nach Schwere der Sprachstörung und Ihrer persönlicher Situation können diese Ziele sehr verschiedenartig sein, etwa den Ehepartner am Telefon begrüßen oder verabschieden können (*5, S. 11) oder auch, „am Telefon wesentliche Neuigkeiten mitteilen können“ (*2, S. 153), also zum Beispiel wieder ein ganzes Telefonat mit einer Freundin oder dem Chef führen können.

In der Therapie erfolgt, nach Diagnostik und formulierten Zielen, dann eine „Verknüpfung von Funktions- und Alltagszielen“ (ebd.). Es wird zum einen sprachsystematisch gearbeitet, etwa indem für ein Telefonat am S-P-O- Satzbau gearbeitet wird: „Ich (Subjekt) esse (Verb/Prädikat) Kuchen (Objekt)“ Zum anderen werden pragmatisch-funktionale Fähigkeiten trainiert: Das bevorstehende Telefonat wird zum Beispiel im Rollenspiel geübt. Für das direkte Gespräch kann auch das intensivere Verwenden nonverbaler Kommunikationstechniken wie Mimik, Gestik und Zeichnen hilfreich sein (*4, S. 86f.), etwa mit Ehepartner oder Freundin. 

Welche Methoden genau ausgewählt werden, hängt individuell von Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, von Ihren Neigungen und Interessen ab. In festgelegten Abständen, zum Beispiel alle zehn Wochen, erfolgen Erhebungen darüber, ob die besprochenen Ziele jeweils erreicht worden sind oder auch an die aktuelle Situation angepasst werden müssen (*5, S.9)


*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

*5 Coopmanns J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. In: FORUM Logopädie, 1 (21), S. 6-13.

Weiterführende Links

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Dysphagie

Was bedeutet „Aphasie“?

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Nach bestimmten Erkrankungen des zentralen Nervensystems kann es zu einer Sprachstörung kommen (*1, S.13). Der Fachbegriff dafür ist Aphasie. „Die wörtliche Übersetzung „fehlende Sprache“ ist jedoch irreführend: Ebenso wie „Anämie“ keinen völligen Blutverlust, sondern eine Blutarmut bezeichnet, bedeutet „Aphasie“ in der Regel keinen kompletten Sprachverlust  (*2, S.4)“.

„Patienten mit einer Aphasie sind selten sprachlos“ (ebd.)


*1 Nobis-Bosch et al. (2013). Diagnostik und Therapie der akuten Aphasie. Stuttgart: Thieme.

*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

Warum erfordert eine Aphasie besondere Aufmerksamkeit?

Created with Sketch.

„Unsere alltäglichen Aktivitäten und damit auch die Teilhabe am sozialen Leben sind unmittelbar mit Sprache und der Verwendung von Wörtern verknüpft. Durch die sprachlichen Einschränkungen, die Menschen mit Aphasie erleben, ist der gewohnte Umgang mit Sprache nicht mehr selbstverständlich.“ (*3, S. 7). Das „kommunikative Handeln“ ist beeinträchtigt (*4, S. 24). Das kann erhebliche Folgen für Miteinander und Wohlbefinden haben. Es kann zum Beispiel in Beziehungen zu veränderten Rollenverteilungen kommen, den Beruf oder ein Hobby auszuüben kann deutlich schwerer fallen, soziale Kontakte können wegfallen. Psychisch kann das belastend sein und Gefühle wie „Frust, Angst, Stress“ auslösen. (ebd., S. 31).


*3 Stadie N., Hanne S., Lorenz A. (2019). Lexikalische und semantische Störungen bei Aphasie. Stuttgart: Thieme.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

Created with Sketch.

 „Das übergreifende Ziel der Aphasietherapie besteht darin, dass eine Person mit Aphasie sprachlich und kommunikativ handlungsfähig sowie möglichst autonom am Leben teilhaben kann.“ (*4, S. 73) 

Dazu werden gemeinsam Therapieziele festgelegt, die Sie als Patientin oder Patient erreichen möchten. Je nach Schwere der Sprachstörung und Ihrer persönlicher Situation können diese Ziele sehr verschiedenartig sein, etwa den Ehepartner am Telefon begrüßen oder verabschieden können (*5, S. 11) oder auch, „am Telefon wesentliche Neuigkeiten mitteilen können“ (*2, S. 153), also zum Beispiel wieder ein ganzes Telefonat mit einer Freundin oder dem Chef führen können.

In der Therapie erfolgt, nach Diagnostik und formulierten Zielen, dann eine „Verknüpfung von Funktions- und Alltagszielen“ (ebd.). Es wird zum einen sprachsystematisch gearbeitet, etwa indem für ein Telefonat am S-P-O- Satzbau gearbeitet wird: „Ich (Subjekt) esse (Verb/Prädikat) Kuchen (Objekt)“ Zum anderen werden pragmatisch-funktionale Fähigkeiten trainiert: Das bevorstehende Telefonat wird zum Beispiel im Rollenspiel geübt. Für das direkte Gespräch kann auch das intensivere Verwenden nonverbaler Kommunikationstechniken wie Mimik, Gestik und Zeichnen hilfreich sein (*4, S. 86f.), etwa mit Ehepartner oder Freundin. 

Welche Methoden genau ausgewählt werden, hängt individuell von Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, von Ihren Neigungen und Interessen ab. In festgelegten Abständen, zum Beispiel alle zehn Wochen, erfolgen Erhebungen darüber, ob die besprochenen Ziele jeweils erreicht worden sind oder auch an die aktuelle Situation angepasst werden müssen (*5, S.9)


*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

*5 Coopmanns J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. In: FORUM Logopädie, 1 (21), S. 6-13.

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

Created with Sketch.

 „Das übergreifende Ziel der Aphasietherapie besteht darin, dass eine Person mit Aphasie sprachlich und kommunikativ handlungsfähig sowie möglichst autonom am Leben teilhaben kann.“ (*4, S. 73) 

Dazu werden gemeinsam Therapieziele festgelegt, die Sie als Patientin oder Patient erreichen möchten. Je nach Schwere der Sprachstörung und Ihrer persönlicher Situation können diese Ziele sehr verschiedenartig sein, etwa den Ehepartner am Telefon begrüßen oder verabschieden können (*5, S. 11) oder auch, „am Telefon wesentliche Neuigkeiten mitteilen können“ (*2, S. 153), also zum Beispiel wieder ein ganzes Telefonat mit einer Freundin oder dem Chef führen können.

In der Therapie erfolgt, nach Diagnostik und formulierten Zielen, dann eine „Verknüpfung von Funktions- und Alltagszielen“ (ebd.). Es wird zum einen sprachsystematisch gearbeitet, etwa indem für ein Telefonat am S-P-O- Satzbau gearbeitet wird: „Ich (Subjekt) esse (Verb/Prädikat) Kuchen (Objekt)“ Zum anderen werden pragmatisch-funktionale Fähigkeiten trainiert: Das bevorstehende Telefonat wird zum Beispiel im Rollenspiel geübt. Für das direkte Gespräch kann auch das intensivere Verwenden nonverbaler Kommunikationstechniken wie Mimik, Gestik und Zeichnen hilfreich sein (*4, S. 86f.), etwa mit Ehepartner oder Freundin. 

Welche Methoden genau ausgewählt werden, hängt individuell von Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, von Ihren Neigungen und Interessen ab. In festgelegten Abständen, zum Beispiel alle zehn Wochen, erfolgen Erhebungen darüber, ob die besprochenen Ziele jeweils erreicht worden sind oder auch an die aktuelle Situation angepasst werden müssen (*5, S.9)


*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

*5 Coopmanns J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. In: FORUM Logopädie, 1 (21), S. 6-13.

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Was bedeutet „Aphasie“?

Created with Sketch.

Nach bestimmten Erkrankungen des zentralen Nervensystems kann es zu einer Sprachstörung kommen (*1, S.13). Der Fachbegriff dafür ist Aphasie. „Die wörtliche Übersetzung „fehlende Sprache“ ist jedoch irreführend: Ebenso wie „Anämie“ keinen völligen Blutverlust, sondern eine Blutarmut bezeichnet, bedeutet „Aphasie“ in der Regel keinen kompletten Sprachverlust  (*2, S.4)“.

„Patienten mit einer Aphasie sind selten sprachlos“ (ebd.)


*1 Nobis-Bosch et al. (2013). Diagnostik und Therapie der akuten Aphasie. Stuttgart: Thieme.

*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

Warum erfordert eine Aphasie besondere Aufmerksamkeit?

Created with Sketch.

„Unsere alltäglichen Aktivitäten und damit auch die Teilhabe am sozialen Leben sind unmittelbar mit Sprache und der Verwendung von Wörtern verknüpft. Durch die sprachlichen Einschränkungen, die Menschen mit Aphasie erleben, ist der gewohnte Umgang mit Sprache nicht mehr selbstverständlich.“ (*3, S. 7). Das „kommunikative Handeln“ ist beeinträchtigt (*4, S. 24). Das kann erhebliche Folgen für Miteinander und Wohlbefinden haben. Es kann zum Beispiel in Beziehungen zu veränderten Rollenverteilungen kommen, den Beruf oder ein Hobby auszuüben kann deutlich schwerer fallen, soziale Kontakte können wegfallen. Psychisch kann das belastend sein und Gefühle wie „Frust, Angst, Stress“ auslösen. (ebd., S. 31).


*3 Stadie N., Hanne S., Lorenz A. (2019). Lexikalische und semantische Störungen bei Aphasie. Stuttgart: Thieme.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

Created with Sketch.

 „Das übergreifende Ziel der Aphasietherapie besteht darin, dass eine Person mit Aphasie sprachlich und kommunikativ handlungsfähig sowie möglichst autonom am Leben teilhaben kann.“ (*4, S. 73) 

Dazu werden gemeinsam Therapieziele festgelegt, die Sie als Patientin oder Patient erreichen möchten. Je nach Schwere der Sprachstörung und Ihrer persönlicher Situation können diese Ziele sehr verschiedenartig sein, etwa den Ehepartner am Telefon begrüßen oder verabschieden können (*5, S. 11) oder auch, „am Telefon wesentliche Neuigkeiten mitteilen können“ (*2, S. 153), also zum Beispiel wieder ein ganzes Telefonat mit einer Freundin oder dem Chef führen können.

In der Therapie erfolgt, nach Diagnostik und formulierten Zielen, dann eine „Verknüpfung von Funktions- und Alltagszielen“ (ebd.). Es wird zum einen sprachsystematisch gearbeitet, etwa indem für ein Telefonat am S-P-O- Satzbau gearbeitet wird: „Ich (Subjekt) esse (Verb/Prädikat) Kuchen (Objekt)“ Zum anderen werden pragmatisch-funktionale Fähigkeiten trainiert: Das bevorstehende Telefonat wird zum Beispiel im Rollenspiel geübt. Für das direkte Gespräch kann auch das intensivere Verwenden nonverbaler Kommunikationstechniken wie Mimik, Gestik und Zeichnen hilfreich sein (*4, S. 86f.), etwa mit Ehepartner oder Freundin. 

Welche Methoden genau ausgewählt werden, hängt individuell von Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, von Ihren Neigungen und Interessen ab. In festgelegten Abständen, zum Beispiel alle zehn Wochen, erfolgen Erhebungen darüber, ob die besprochenen Ziele jeweils erreicht worden sind oder auch an die aktuelle Situation angepasst werden müssen (*5, S.9)


*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

*5 Coopmanns J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. In: FORUM Logopädie, 1 (21), S. 6-13.

Wie kann eine logopädische Therapie helfen?

Created with Sketch.

 „Das übergreifende Ziel der Aphasietherapie besteht darin, dass eine Person mit Aphasie sprachlich und kommunikativ handlungsfähig sowie möglichst autonom am Leben teilhaben kann.“ (*4, S. 73) 

Dazu werden gemeinsam Therapieziele festgelegt, die Sie als Patientin oder Patient erreichen möchten. Je nach Schwere der Sprachstörung und Ihrer persönlicher Situation können diese Ziele sehr verschiedenartig sein, etwa den Ehepartner am Telefon begrüßen oder verabschieden können (*5, S. 11) oder auch, „am Telefon wesentliche Neuigkeiten mitteilen können“ (*2, S. 153), also zum Beispiel wieder ein ganzes Telefonat mit einer Freundin oder dem Chef führen können.

In der Therapie erfolgt, nach Diagnostik und formulierten Zielen, dann eine „Verknüpfung von Funktions- und Alltagszielen“ (ebd.). Es wird zum einen sprachsystematisch gearbeitet, etwa indem für ein Telefonat am S-P-O- Satzbau gearbeitet wird: „Ich (Subjekt) esse (Verb/Prädikat) Kuchen (Objekt)“ Zum anderen werden pragmatisch-funktionale Fähigkeiten trainiert: Das bevorstehende Telefonat wird zum Beispiel im Rollenspiel geübt. Für das direkte Gespräch kann auch das intensivere Verwenden nonverbaler Kommunikationstechniken wie Mimik, Gestik und Zeichnen hilfreich sein (*4, S. 86f.), etwa mit Ehepartner oder Freundin. 

Welche Methoden genau ausgewählt werden, hängt individuell von Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, von Ihren Neigungen und Interessen ab. In festgelegten Abständen, zum Beispiel alle zehn Wochen, erfolgen Erhebungen darüber, ob die besprochenen Ziele jeweils erreicht worden sind oder auch an die aktuelle Situation angepasst werden müssen (*5, S.9)


*2 Schneider, Wehmeyer, Grötzbach (2014). Aphasie. Wege aus dem Sprachdschungel. 6. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

*4 Schütz (2013). Kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie. München: Reinhardt.

*5 Coopmanns J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. In: FORUM Logopädie, 1 (21), S. 6-13.

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